St. Petersburg - Sprachtraining / Sprachschule für Russisch

Winter-Wetter in St. Petersburg / Russland

Nun ist das Wetter meist ein Small-Talk-Thema oder zum Füllen von kreativen Lücken. Trotzdem möchte ich im Kontext von St. Petersburg ein paar Worte darüber verlieren.

Ich möchte mich hierbei aber lediglich auf eigene Erfahrungen in der Winterzeit beziehen. Letztlich sei auch gesagt, dass das Wetter nach wie vor unberechenbar bleibt und meine Erfahrungen nicht unbedingt exemplarisch sein müssen.

St. Petersburg liegt in der Bucht der finnischen See. Umgangssprachlich bringt das viel frische Luft oder einfach klar ausgedrückt: raues Wetter.

Bei meiner Ankunft zu Beginn Januar 2010 wartete die Stadt mit Temperaturen von -15°C (am Tag) bis -25°C (bei Nacht) auf. Mittlerweile sind die Temperaturen in den letzten 9 Tagen angestiegen und liegen zwischen -3°C und -10°C. Schön ist was anderes aber mit der richtigen Kleidung macht auch dieses Wetter keine Probleme - mitunter sogar richtig Spaß.

Kleidung
Wer den Anspruch hegt, bei Temperaturen von -15°C bis -25°C noch immer modische Trends zu setzen, dem ist eh nicht mehr zu helfen. Hier hilft nur absolute Funktionskleidung und die wird in der Regel nicht gerade hipp aussehen. Tragisch ist das nicht - in den Restaurants und Bars ist es schließlich stets warm und unter der Funktionskleidung lassen sich weiterhin schöne Sachen anziehen.

Zum Pflichtprogramm in Sachen Kleidung gehören: warme Handschuhe, Mütze, dicke Jacke und vor allem warme Schuhe. Baumwollhandschuhe, 08/15 Boots und eine Standard-Winterjacke versagt hier gnadenlos. Wer keine Lust auf Gefrierbrand am eigenen Körper hat (fies!), sollte sich stets gut einpacken und dafür auch ruhig einmal etwas Geld investieren.

Schnee und Eis
Die Temperaturen bringen natürlich eine erhebliche Masse an Schnee und Eis mit sich. Das ohnehin schon schlechte System der öffentlichen Verkehrsmittel und die Stausituation auf den Straßen wird weiter verschlimmert. Berge an Schnee und Schneematsch türmen sich an den Straßen und vor Gebäuden. Mit dicken warmen Schuhen macht es jedoch immernoch sehr viel Spaß durch den Schnee zu stapfen. Gewarnt sei hier noch vor herunterfallenden Eiszapfen. Diese Eisspieße bilden sich an den Dachrinnen/ziegeln der Gebäude und fallen ab und zu runter. Wer nicht von einem 30kg Eisspieß erwischt werden möchte (endet mehrmals jährlich tödlich) geht möglichst am Straßenrand statt am Gebäude entlang. In einigen Fällen ist der erste Meter vor den Gebäuden auch bereits abgesperrt.